Historie

Chronologie der Ereignisse im Zusammenhang mit der „Ortsumfahrung Pattensen-Luhdorf“ (OU):

  • 2009 vereinbaren Kreis und Stadt, die Planungen für die OU gemeinsam aufzunehmen. Es werden viele verschiedene Trassenführungen untersucht, Favorit ist von Anfang an die südliche Trasse. Die Planungsunterlagen sind unter landkreis-harburg.de/oupalu veröffentlicht.
  • Im Mai 2011 beschließt der Kreistag Harburg ein LKW-Durchfahrtverbotin Luhdorf (K78) und Pattensen (L215). Der Beschluss ist bis heute nicht umgesetzt. Die Stadt behauptet, der Beschluss sei nicht rechtens.
  • 2011 ergibt eine Verkehrszählung in Pattensen knapp 10.000 Kfz/Tag.
  • 2011 gründet sich die IG Pro Lebensqualität Pattensen. Auslöser ist die Ankündigung der Stadt Winsen, ein Raumordnungsverfahren für die OU durchzuführen. Zahlreiche Einsprüche verzögern den Prozess.
  • 2012 fordert die IG die Stadt Winsen auf, niederschwellige Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu ergreifen. Die wenigen umgesetzten Maßnahmen haben keinen Effekt. Die Erneuerung eines Bahnübergangs an der K37 führte sogar zu höheren Geschwindigkeiten und mehr Lärm.
  • 2012 stellt die Stadt Winsen in Pattensen Schilder auf (Tempo 30 in der Zeit von 22-06 Uhr). Das nds. Verkehrsministerium (damals unter Olaf Lies) untersagt das. Winsen klagt dagegen vor dem OVG Lüneburg; die Klage wird abgewiesen, weil das Gericht nicht zuständig. Seitdem behauptet der Bürgermeister, man habe alles versucht, es bleibe nur die Möglichkeit, die OU zu bauen.
  • 2013 fordert die IG auf Grundlage des gerade verabschiedeten Lärmaktionsplanes die Umsetzung von Maßnahmen. Leider ohne Erfolg.
  • 2014 verdoppelt TAKKO sein Logistik-Zentrum im Gewerbegebiet Luhdorf mit entsprechender Zunahme an LKW-Verkehr.
  • 2014 wird der Entwurf für das Regionale Raumordnungsprogramm 2025 für den LK Harburg ausgelegt. Zahlreiche Einsprüche, insbesondere die geplante Trassenführung einer „Ortsumfahrung“ betreffend, verzögern das Verfahren und nehmen schließlich den Teil explizit aus dem Entwurf.
  • 2015 sammelt die IG 1200 Unterschriften für eine „Verkehrsberuhigung durch Schilder“ und übergibt diese der Stadt.
  • 2015 führt die Stadt Winsen in Pattensen eine Meinungsumfrage durch: „Sollen die Planungen für eine südliche Umfahrung um Pattensen aufgenommen werden?“. Diese endet mit 546 Ja- zu 507 Nein-Stimmen. Seitdem behauptet die Stadt, die Bevölkerung habe sich für die Straße ausgesprochen.
  • 2016 beschließt der Landtag den „Modellversuch Tempo 30“ (Landtagsdrucksache: 17/5285), im Rahmen dessen wissenschaftlich begleitet Tempo30-Zonen innerorts ausgewiesen werden können, wo das bislang nicht möglich war.
  • 2017 eröffnet Amazon sein Logistik-Zentrum im Gewerbegebiet Luhdorf. Entgegen der Ankündigung, die BAB39 zu nutzen, werden zunehmend LKW von „Amazon prime“, DHL und Hermes in den OD Luhdorf und Pattensen registriert.
  • 2018 bewirbt sich Winsen um die Teilnahme am „Modellversuch Tempo 30“ (auf Initiative der IG).
  • Die Stadt beginnt mit der Aufstellung des den Lärmaktionsplans, Stufe 3.
  • 2019 berichten Stadt und Planer in Winsen vom Sachstand. Dabei fällt auf, dass Stadt und Kreis von verschiedenen Kostenverteilungen ausgehen. Außerdem wird das FFH-Gebiet südlich Luhdorf als „kein großes Problem“ bezeichnet.
  • Winsen wird leider nicht am „Modellversuch Tempo30“ teilnehmen.
  • Ende 2019 kündigt die Stadt Winsen die Eröffnung des Raumordnungsverfahrens für die südlichen Trassenführungen an. Eine neue Verkehrszählung soll ab März durchgeführt werden.
  • Am 17.2.2020 beantragt die Stadt die Eröffnung des Raumordungsverfahrens.