Bauernrechnen in Scharmbeck

Am Samstag, den 10.1. fand in Scharmbeck das traditionelle Bauernrechnen in Scharmbeck statt. Die Stadt Winsen berichtet auch darüber, jedenfalls in Teilen. Denn der Bericht auf winsen.de liest sich wie von einem Kaffeekränzchen.

Wie Augen- und Ohrenzeugen berichten, wurde es in der Fragestunde interessant. Unter reger Beteiligung wurden die Themen

  • Öffentlicher Personennahverkehr
  • Ganztagsschule in Pattensen
  • Bürgerbeteiligung
  • Windkraftanlagen
  • Zentrales Siedlungsgebiet

diskutiert. Der Vorschlag, den ÖPNV mit einer Ringlinie Winsen – Scharmbeck – Pattensen – Luhdorf – Roydorf – Winsen auszubauen, wurde zwar allgemein begrüßt, vom Bürgermeister aber mit dem Hinweis auf fehlende Haushaltsmittel verworfen.

Ein Scharmbecker Vater wollte wissen, was es mit dem von der Stadt ausgeteilten Fragebogen zum Thema Ganztagsschule in Pattensen auf sich hat. Das Begleitschreiben lese sich, als ob die Ganztagsschule termingerecht umgesetzt werden würde, ein Antrag wurde jedoch noch nicht gestellt. Die Räumlichkeiten gäben das auch gar nicht her. Außerdem sei ungeklärt, in welchen Räumen der in diesem Sommer erwartete zehnte Klassenverband unterrichtet wird. Die Antwort des Bürgermeisters mit dem Hinweis auf die Uneinigkeit in der Elternschaft sollte wohl von den Versäumnissen der Verwaltung ablenken. Wörtlich sagte Wiese: „Wenn 90% den Fragebogen beantworten […] und davon 80% die Ganztagsschule wünschen, dann nehme ich das zur Kenntnis.“

Mit dem Verweis auf die schwindende Repräsentation Scharmbecks in der Stadt wurde die Bildung eines Ortsrates für Scharmbeck angeregt. Da der Bürgermeister sich mehr Bürgerbeteiligung auf die Fahne geschrieben hätte, könne wohl Unterstützung erwartet werden. Allerdings erläuterte der Bürgermeister, dass man nun viele Jahre gute Erfahrungen mit den Ortsvorstehern habe und er keinen Grund sehe, diese abzuschaffen. Argumente wie mehr Mitbestimmung und Demokratie spielten offensichtlich keine Rolle.

Es gab mehrere Nachfragen, warum die Scharmbecker nicht über die Planung neuer, bis zu 200m hohen Windkraftanlagen zwischen Scharmbeck und Roydorf informiert, geschweige denn beteiligt wurden. Als Antwort gab es lediglich einen Hinweis darauf, dass die Unterlagen ausgelegen hätten.

Durch den Vorstoß Winsens, im Regionalen Raumordnungsprogramm Pattensen zum zentralen Siedlungsgebiet festzuschreiben (siehe hier) und damit Gewerbegebiete zu ermöglichen, wurde die Sorge geäußert, dass auf Scharmbeck ein massives Verkehrsproblem zukommen könne. Die Antwort war sinngemäß, niemand habe die Absicht, in Pattensen ein Gewerbegebiet zu errichten.

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